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«Wir wollen die Käsevielfalt präsentieren»

Die Käsemesse Cheese Affair, die Ende Januar 2024 stattfinden wird, ist die erste Schweizer Käsemesse seit langer Zeit. Die Organisatoren Hansruedi Aggeler und Christian Rudin sind zuversichtlich, dass die Messe ein Erfolg wird.


Interview von Roland Wyss / Foodaktuell


foodaktuell: Wie ist die Idee zur Cheese Affair entstanden?

Hansruedi Aggeler: Im Vorstand der Schweizerischen Genossenschaft der Weich- und Halbhartkäsefabrikanten SGWH fanden wir, dass es wieder mal an der Zeit wäre, mit einer Käsemesse die Schweizer Käsevielfalt gut zu präsentieren. Die letzte solche Messe war die «Fromage» 2008 in Bern. Als SGWH-Präsident habe ich mir Gedanken über verschiedene Messeformate gemacht. Per Zufall bin ich im letzten Jahr auf die Getränkefachmesse GLUG in Aarau gestossen und fand, dass das der richtige Rahmen und die richtige Grösse wäre. Ich hatte Respekt davor, eine Messe zu organisieren, deshalb ist die Zusammenarbeit mit Christian Rudin, der auch hinter der GLUG steht, genau das Richtige.

Wichtig war uns, dass die Kosten für die Aussteller im Rahmen bleiben und dass es einen Abendanlass gibt, an dem die ganze Branche sich treffen kann. Das wird am Montagabend, 29. Januar der Fall sein.


Die Aussteller werden in erster Linie Käseproduzenten sein. Wer ist das Zielpublikum?

Aggeler: Es sind Hersteller, aber auch Händler dabei. Es werden auch Zulieferer für die Käsebranche ausstellen, zu den Themen Aromatisierung, Verpackung, Produktion oder Hygiene. Jedoch wird kein Käse direkt verkauft, wir wollen auch die regionalen Cheese Festivals keinesfalls konkurrenzieren.

Das Zielpublikum sind Einkäufer aus dem Detailhandel, aus dem Grosshandel und aus der Gastronomie. Geplant ist auch, dass wir deutsche Käsehändler einladen, eventuell auch Händler aus Frankreich oder Belgien. Es gibt übrigens auch Einkäufer, die unter anderem für den Käse zuständig sind, aber nicht so viel über Käse wissen oder die Branche nicht gut kennen. Sie werden die Gelegenheit haben, auf einen Schlag Vieles kennenzulernen.


Weshalb braucht es die Cheese Affair?

Christian Rudin: Wir treffen mit dem Konzept den Nerv der Zeit. Der persönliche Kontakt ist nach wie vor wichtig, der Marketingfranken wird auf immer mehr Kanäle verteilt, ein Messeauftritt darf nicht zu viel Kosten. Der Bereich von 2000 bis 10000 Franken ermöglicht es vielen Firmen, auf der Cheese Affair auszustellen. Und die Alte Reithalle in Aarau bietet ein stimmungsvolles Ambiente, nicht vergleichbar mit einer normalen Messehalle.


Was bietet das Rahmenprogramm?

Aggeler: Es wird Workshops geben zu den Themen Käse und Wein oder Food und Touristik. Der Essensforscher Dominik Flammer wird Food-Trends präsentieren. Martin Spahr wird die Tätigkeiten von Switzerland Cheese Marketing präsentieren. Agroscope wird Neues aus der Käseforschung präsentieren. Ferner wird es ein Podium geben zum Thema Automatisierung in der Käseproduktion. Mein Ziel wäre es, in Aarau das grösste Käsebuffet der Schweiz zu haben. Mit tausend Sorten!


Damit machen Sie dem Käsebuffet an den Swiss Cheese Awards Konkurrenz.

Aggeler: Dort kann nur die Jury degustieren, an der Cheese Affair werden alle Besucherinnen und Besucher degustieren können.


Wie ist der Anmeldestand?

Rudin: Bis jetzt haben sich über 50 Aussteller angemeldet, wir merken, dass ein Bedürfnis da ist. Ich kann mir vorstellen, dass wir vielleicht noch 20 weitere Aussteller gewinnen können.


Aber die Sortenorganisationen sind nicht dabei?

Aggeler: Die sind nicht direkt dabei, sie verkaufen ja auch keinen Käse.

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